#41: Migration und Gesellschaft
Shownotes
In »Falsche Propheten«, einem erstmals 1949 erschienenen Klassiker der politischen Psychologie, analysiert Leo Löwenthal Themen und Techniken politischer Demagogie. Er untersucht dabei, wie faschistische Agitatoren das Unbehagen in der Gesellschaft für ihre Zwecke nutzen und legt dar, weshalb dem Agitator so schwer beizukommen ist. Inwiefern es auch ein Buch für unsere Gegenwart ist, zeigt Carolin Emcke in ihrem Nachwort zu dieser Neuausgabe. In »Guldenberg« zeichnet Christoph Hein anhand einer Dorfgemeinschaft, in der eine Gruppe minderjähriger Migranten untergebracht wird, exemplarisch das Sittengemälde einer Gesellschaft, die aus den Fugen gerät. Er erzählt von Menschen, die sich als Opfer sehen und dabei zu Tätern werden und von Rassismus, wie er uns jeden Tag und überall begegnet. »Kleiner Bruder – Die Geschichte meiner Suche« von Ibrahima Balde und Amets Arzallus erzählt die wahre Geschichte der Suche des in Guinea geborenen Ibrahima nach seinem jüngeren Bruder. Das Buch gewährt die Innenansicht einer Fluchterfahrung von Westafrika nach Europa. Carolin Emcke analysiert in ihrem 2021 im S. Fischer Verlag erschienen »Journal« sowohl auf persönlicher als auch auf politischer Ebene das Pandemiejahr 2020. Dabei geht sie auf die nationalistischen Reflexe Europas wie auf die autoritäre Verführung ein, die vom Corona-Virus ausgeht.
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